Installation von Künstlergruppe „Numen/ For Use“ nutzt Klebio

Die internationale Künstlergruppe „Numen/ For Use“ hat soeben im Moskauer Garage Museum of Contemporary Art eine überdimensionale Kunstinstallation aus Klebeband fertiggestellt. Die Installation besitzt mehrere Hohlräume und Arme, und ist sogar von innen begehbar. Das Besondere: Bei dem Klebeband handelt es sich um ein transparentes Material, das aus Zellulose, also aus Holz, hergestellt wird und daher kompostierbar ist. Das Klebeband wurde von Compostella entwickelt und unter der Markenbezeichnung „Klebio“ zur Marktreife gebracht.

Numen/ For Use arbeitet seit mehreren Jahren mit Compostella zusammen und hat die Entwicklung des Klebebands initiiert und mitbegleitet. Zunächst war keine Version elastisch oder transparent genug, um die herkömmlichen Plastikklebebänder zu ersetzen, sie brachen und hafteten nicht ausreichend genug. Erst vor kurzem hat das Verfahren ein Stadium erreicht, das die nötigen formalen und physikalischen Eigenschaften besitzt, und sogar herkömmliche Kunststoffklebebänder übertrifft.

Bei der Kunstinstallation „Tape Moscow“ handelt es sich um die Weltpremiere einer neuen Tape-Generation, die aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, und in deren Verlauf die Zersetzung zum integralen Bestandteil des Kunstwerks wird. Als solche nimmt sie auch an der Moskauer Kunstausstellung „Ökologie als neue Politik“ teil, die sich mit Umweltstrategien, -politiken und -visionen befasst. Die Moskauer Ausstellung ist bis Anfang Dezember zu sehen.

Foto: Egor Slizyak, © Garage Museum of Contemporary Art